Die Unterlagen zur Sitzung sind hier zu finden.
Öffentliche Sitzung
Das Protokoll zur 11. Sitzung lag ausnahmsweise pünktlich zur Sitzung vor, wurde aber nicht verabschiedet da es fehlerhaft war. Ein Tagesordnungspunkt fehlte.
Seitens der FWG wird moniert, dass die Sitzungsunterlagen nicht in geordneter Form als einzelne geschlossene pdf-Datei mit den für große Dokumente üblichen Lesezeichen dem Gemeinderat (GR) zugesandt wurden, sondern von unterschiedlichen Personen an verschiedenen Tagen und z.T. zu kurz vor der Gemeinderatssitzung. Nicht alle GR-Mitglieder hätten alle Dokumente erhalten. Auch die Unterlagen im Rats- und Bürgerinformationssystem seien bis zur Sitzung nicht aktuell und vollständig gewesen.
Von den Bürgerinnen und Bürgern wurde gefragt, warum es nach wie vor so viele private Grundstücke gebe, von denen Bäume, Sträucher, Hecken und Dornen auf Bürgersteige und Straßen wucherten. Als Beispiel wurden verschiedene Grundstücke am Kirchweg genannt. Die Ortsbürgermeisterin (Obm) räumt ein, dass bisherige Ermahnungen erfolglos gewesen seien, auch bei der Villa Kallas habe es Beschwerden gegeben. Das Ordnungsamt sei informiert und werde der Angelegenheit nachgehen.
Liste der Investitionen für 2026
Da nicht allen GR-Mitgliedern die konkreten Zahlen der von der Obm vorbereiteten Liste vorlagen, wird der Tagesordnungspunkt vertagt. Er soll in einer Ältestenratssitzung vorbereitet werden.
Vollzug der Wasser- und Bodenschutzgesetze, hier: Antrag auf Änderung einer wasserrechtlichen Erlaubnis für den Basaltsteinbruch "Naak - In den Hüllen" in den Gemarkungen Oberkasbach und Ohlenberg
Die Behandlung des Antrags auf Verlängerung und Änderung der bestehenden wasserrechtlichen Erlaubnis den die Firma Rheinische Provinzial-Basalt- und Lavawerke GmbH & Co. oHG (RPBL) bei der zuständigen Unteren Wasserbehörde, der Kreisverwaltung Neuwied eingereicht hatte, musste in der letzten Sitzung des GR wegen unvollständig an den GR zugesandten Unterlagen vertagt werden. Die nun dem GR-Rat vollständig zugesandten Unterlagen hat viele der damaligen Fragen klären können. Diesmal war auch ein Vertreter der RPBL anwesend, der eine kurze Einführung geben und Fragen beantworten konnte. Er erläuterte, dass zur Verfüllung der Steinbrüche nur ortstypische, hinsichtlich ihrer Belastung einwandfreie und entsprechend geprüfte Böden verbaut würden. Die im Antrag vorgesehenen, teilweise höheren Grenzwerte trügen der am Standort Naak gegebenen natürlichen Hintergrundbelastung Rechnung. Die im Vergleich zur damaligen, ursprünglichen Ausgangslage deutlich geringere Deckschicht, die zum Abschluss der Verfüllung aufgebracht werden solle, erkläre sich duch den Umstand, dass Mutterboden in der notwendigen Menge schwer und nur sehr kostenaufwändig zu beschaffen sei, und zum anderen derzeit eine ökologisch viel wertvollere Bedeckung mit mageren Böden aus Naturschutzgründen explizit gewünscht sei. Diese Zielvorgabe könne allerdings bei Abschluss der Verfüllung, also in mehr als 20 Jahren, wiederum eine ganz andere sein.
Vor dem Hintergrund der enormen Bodenmengen, die noch in den Steinbruch eingebracht werden müssen, und des langen Zeitraums, der dafür vorgesehen sei (mehr als 20 Jahre), wird vom GR die in der letzten Sitzung ebenfalls bereits angesprochene Verkehrssituation thematisiert. Das steigende Verkehrsaufkommen in den beiden Ortsteilen und der hinsichtlich Anzahl und Fahrzeuggröße wachsende Schwerverkehr seien jetzt schon nicht mehr hinnehmbar. Die Straßenkapazität sei ausgereizt. Die Straßen seien durch den Schwerverkehr ausgefahren, an vielen Stellen erlaube die Straßenbreite schon heute keinen Begegnungsverkehr mehr. Erste Zwischenfälle, bei denen z.B. auch ein Sattelzug nach Befahren der Bankette umgestürzt sei, habe es schon gegeben.
Der GR kommt überein, dass das Anliegen der RPBL, den Tagebau am Naak wieder zu verfüllen, grundsätzlich nachvollziehbar und wünschenswert sei. Die Verkehrsinfrastruktur lasse aber derzeit und insbesondere in den nächsten Jahrzehnten die absehbare Belastung mit Schwerverkehr nicht mehr zu. Vom Kreis Neuwied sei in enger Abstimmung mit der Ortsgemeinde und den betroffenen Unternehmen ein Verkehrskonzept zu erstellen, dass auch den Interessen der Ortsgemeinschaft Rechnung trage.
Das Einvernehmen wird mit 10 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen verweigert.
Im Anschluss findet erneut eine nichtöffentliche Sitzung des GR statt.