FWG - Freie Wählergruppe
Kasbach-Ohlenberg

11. Sitzung des Gemeinderates Kasbach-Ohlenberg der Wahlzeit 2024 – 2029 am 2. September 2025

Die Unterlagen zur Sitzung sind hier zu finden.

Öffentliche Sitzung

Das Protokoll zur 10. Sitzung lag erneut nicht vor.

Der als Tischvorlage wenige Tage vor der Sitzung eingereichte Antrag der FWG zur Beleuchtung der Kreisstraße zwischen Kasbach und Ohlenberg wird als TOP 9 in die Tagesordnung aufgenommen.

  1. Einwohnerfragen gemäß § 16 a der Gemeindeordnung

    Von den Bürgerinnen und Bürgern wurden Fragen zur
    a) geplanten Baumsatzung sowie 
    b) zur geplanten überdachten Bushaltestelle am Kindergarten gestellt.
    Die Ferien seien zu Ende und mittlerweile warteten 10-11 Kinder morgens oft im im Regen und stets dicht an der stark befahrenen Straße auf ihren Bus. Die vor Monaten in Aussicht gestellte überdachte Haltestelle lasse immer noch auf sich warten.
    Die Bürgermeisterin verweist zu beiden Fragen auf geplante Ankündigung unter TOP 8 Mitteilungen und Anfragen. 

  2. Wahlwerbung - Umgang mit Wahlplakaten in der Ortsgemeinde Kasbach-Ohlenberg
    Seitens der FWG wird festgestellt, dass die Planungen der Ortsbürgermeisterin zu diesem Tagesordnungspunkt nicht über vage Ideen hinausgehen, die der 1. Beigeordnete Wolfgang Wißmann vor einigen Wochen im Auftrag der Ortsbürgermeiterin dem Gemeinderat vorstellte. Konkrete Vorschläge seien dazu nicht ausgearbeitet worden. Es stelle sich daher die Frage, warum ohne genauere Planungen der zweite Schritt vor dem ersten getan werden solle. Warum solle, der Tischvorlage folgend, erst einmal der Status quo verboten werden, um dann erst mögliche Alternativen zu prüfen. Es scheine doch viel sinnvoller zu sein,
    a) erst einmal alles beim alten zu belassen,
    b) die Ortsbürgermeisterin zu beauftragen, gemeinsam mit der VG-Verwaltung rechtlich zulässige und und praktikable Alternativen zu prüfen und
    c) erst dann den Gemeinderat damit zu befassen und über die mögliche Neuordnung zu beraten und zu entscheiden.
    Derzeit gebe es aufgrund der fehlenden Vorbereitung keine Diskussionsgrundlage. Ggf. solle sich der Bauausschuss damit befassen.
    Der Vorschlag, Wahlwerbung auf Plakatwände zu beschränken, wird mit großer Mehrheit (10 Stimmen) bei 2 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung abgelehnt.

  3. Vollzug der Wasser- und Bodenschutzgesetze, hier: Antrag auf Änderung einer wasserrechtlichen Erlaubnis für den Basaltsteinbruch "Naak - In den Hüllen" in den Gemarkungen Oberkasbach und Ohlenberg
    Seitens der FWG wird die mangelhafte Beschlussvorlage kritisiert. Zum einen fehle die übliche Beschlussformel. Es sei somit überhaupt nicht ersichtlich, was beschlossen werden solle und ob es sich um eine formelle Zustimmung oder nur um ein Einvernehmen handle. Zum anderen sei die Unterlage an vielen wesentlichen Positionen unvollständig; fast alle zum Antrag gehörenden Anhänge, in denen sich die wesentlichen Erläuterungen befänden, fehlten. Der Gemeinderat könne daher seiner Prüfaufgabe nicht nachkommen.
    Gegenstand des Antrags sei:
    - Die weitere Einbringung von Bodenmaterial der Klasse 0*. Bodenmaterial der Klasse BM-0* ist in der deutschen Ersatzbaustoffverordnung (EBV) als Bodenmaterial mit minimalen Belastungen definiert, bei dem es sich um Sand, Lehm/Schluff oder Ton handelt und das nur vernachlässigbare Anteile an Störstoffen aufweist und mineralische Fremdbestandteile bis zu 10 Volumenprozent enthalten kann. Diese Klasse stellt die zweite Qualitätsstufe für Bodenmaterial nach BM-0 dar und ist weitestgehend unbedenklich, sodass sie mit geringfügigen Einschränkungen in fast allen Bauweisen eingesetzt werden kann. Dieser Antragsteil scheine somit unbedenklich.
    - Die Zulassung erhöhter Grenzwert für Schwermetalle. Angeblich gebe es eine höhere natürliche Hintergrundbelastung, die es erlaube, höhere Grenzwerte des Einbaumaterials zuzulassen. Die Einbauverordnung (EBV) erlaube für Chrom 120 mg/kg anstelle der beantragten 150, für Nickel lediglich 100 anstelle der beantragten 190 mg/kg. Die fachtechnische Stellungnahme Anlage A-3, in der der Sachverhalt erklärt und die doppelte Schadstoffbelastung erklärt werde, fehle jedoch in den Unterlagen.
    - Die Zulassung der Einbringung von Bauschutt. Dies scheine in den geplanten Mengen unbedenklich zu sein.
    - Die Zulassung einer geringeren Deckschicht. Die hierzu in den Antragsunterlagen gegebene knappe Erläuterung überzeuge nicht. Es sei nicht klar, warum die Gemeinde dieser Einschränkung zustimmen solle.
    - Die Beibehaltung der Anzeigepflicht und 
    - die Verschiebung der Überwachungspflicht scheinen harmlos zustimmungsfähig zu sein.
    - Die beantragte Neubefristung der wasserrechtlichen Genehmigung des Steinbruchs um weitere 20 Jahre sei nicht ohne Weiteres akzeptabel. Es sei nicht vermittelbar, warum die Gemeinde weitere 20 Jahre Schwerverkehr, Dreck und Lärm ertragen solle.
    - Die Zulassung einer aktualisierten Rekultivierungsplanung. Da die Anlagen B-4 und B-5, in denen die Planungen dargelegt seien, fehlten, sei dieser Punkt nicht zustimmungsfähig.
    Seitens der SPD wird bedauert, dass dieses Mal kein Vertreter der RPBL anwesend sei, um Rede und Antwort zu stehen.
    Vertreter der CDU-Fraktion weisen zum einen darauf hin, dass bereits vor 10-15 Jahren von einer weiteren Betriebsdauer des Steinbruchs von 20 Jahren gesprochen worden sei. Jetzt beantrage man erneut weitere 20 Jahre. Zum anderen sei die vorgesehene Deckschicht von nur 1 Meter statt der geforderten 2 Meter unverständlich. Typisch für die Gegend seien landwirtschaftlich sehr hochwertige, wasserhaltige Lehmlös-Böden mit einer Mächtigkeit von bis zu 6 Metern.
    Der Gemeindeart stimmt einstimmig dafür, die Entscheidung zu dem TOP zu vertagen und vollständige Unterlagen einzufordern.

  4. Behandlung von Bauanträgen
    1. Dem beantragten Anbau einer Terassenüberdachung wird einstimmig zugestimmt.
    2. Dem geplanten Neubau eines Einfamilienhauses Am Kirchweg wird einstimmig zugestimmt.
    3. Dem spontan von der Ortsbürgermeisterin erst zur Sitzung als Tischvorlage eingebrachten Antrag auf Umwidmung einer Einliegerwohnung in eine Kinderkrippe Im Wiesengrund wird vorbehaltlich der Prüfung durch die VG-Verwaltung zugestimmt.

  5. Behandlung von Bauvoranfragen
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  6. Zwischenbericht der Ortsgemeinde Kasbach-Ohlenberg zum 30.06.2025
    Der Gemeinderat nimmt zur Kenntnis, dass der Haushalt auf einen Verlust zuläuft und voraussichtlich die in den vergangenen Jahre angesparten finanziellen Rücklagen angegriffen werden müssen. Die von der Ortsbürgermeisterin gesammelten Vorschläge für weitere Investitionen seien daher mit Vorsicht zu behandeln.

  7. Behandluch eines weiteren Bauantrags
    Dem knapp vor der Sitzung per E-Mail verschickten Antrag, Am Kirchweg einen zusätzlichen Regenwassereinlass zu schaffen, um die weitere Überschwemmung des unterhalb der Straße liegenden Grundstücks künftig zu verhindern, wird einstimmig zugestimmt.

  8. Mitteilungen
    • Die Türen und Fenster am Bürgerhaus werden in der 38. und 40. KW ausgetauscht. Die Sportveranstaltungen in der Halle sind dann nur eingeschränkt möglich.
    • Die geplante Baumsatzung wurde formuliert und mit der VG-Verwaltung und auch mit den Fraktionen abgestimmt. Sie soll in der nächsten GR-Sitzung zur Abstimmung gelangen.
    • Zur Verkehrssituation in Kasbach_Ohlenberg:
      • die Durchfahrt von Kasbach nach Erpel soll gesperrt werden,
      • eine Sperrung der Durchfahrt nach Linz wird noch geprüft
      • die Idee einer Spielstraße Im Hödenbusch wird aufgegeben. Viele neue Schilder reichen nicht, um eine Spielstraße rechtlich durchzusetzen, die Straße müsse auch baulich als Spielstraße erkennbar sein. Dies sei nicht umsetzbar.
      • Die Parksituation in der Kasbachtalstraße habe sich deutlich verbessert, illegales Parken sei durch Überwachungen und Verwarnungen deutlich eingeschränkt worden. Des Weiteren sei ein saisonales Parkverbot während des Weihnachtsmarkts sowie ein Anwohnerparken in Kasbach in Planung.
      • Hinsichtlich der Parksituation in Ohlenberg sei die Polizei angeschrieben worden. Parktaschen in der Gartenstraße seien in der Diskussion.
    • Die überdachte Bushaltestelle am Kindergarten sei nach wie vor in Planung, Man stehe in engem Austausch mit dem Grundstückseigentümer. Auf Anregung seitens der FWG soll zum Schutz der Schulkinder sowohl in der Haltestelle am Kindergarten sowie auch an der Brunnenstraße die Aufstellung eines Geländers geprüft werden.
    • Für die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED gebe es überraschenderweise doch die schon verlorene ZUG-Förderung des Bundes. Der Umbau sei im Januar und Februar in den Ortsgemeinden geplant. Der künftige Netzbetreiber wird die Bad Honnef AG sein, nicht mehr die Syna AG.
    • Die Ortsbürgermeisterin möchte gemeinsam mit den Vereinen des Ortes Veranstaltungen und Aktionen zum 50-jährigen Bestehen der Ortsgemeinde Kasbach-Ohlenberg planen.
    • Der neue Mobilfunksendemast in Bruchhausen sendet vermutlich ab dem Jahreswechsel und verbessert damit den Mobilfunkempfang in beiden Ortsteilen.
    • Für das Baugebiet Am Gerstengarten muss ein vollständig neues Planungsverfahren durchlaufen werden.
    • Die Bauleitplanung für das neue Feuerwehrhaus macht Fortschritte.

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